Wow. Wir sind immer noch völlig durch. Der Nachtwandel 2014 im Jungbusch liegt gerade hinter uns, und wir können es kaum glauben, was hier die letzten zwei Tage passiert ist.

Letztes Jahr hatten wir noch eine kleine Ausstellung in der großartigen Kombüse – aber diesmal war es unser ganz eigener Auftritt: Zum ersten Mal haben wir unsere eigene Werkstatt in der Werftstraße geöffnet. Zwei Nächte lang sind unzählige Menschen durch unsere Räume geströmt, haben unsere Drucke gesehen, Fragen gestellt, mit uns diskutiert und einfach gefeiert. Es war ein nicht enden wollender Strom von Nachtwandlern – Wahnsinn!

Natürlich war das im Vorfeld ein Riesenstress: Werkstatt aufräumen, umbauen, Licht organisieren, alles irgendwie besuchertauglich machen. Aber jede Stunde Arbeit hat sich gelohnt, denn das Gefühl, die eigenen Räume mit so viel Leben und Neugier gefüllt zu sehen, ist einfach unbeschreiblich.

Besonders stolz sind wir darauf, dass wir unsere Siebdruck-Serie GOD SAVE HELVETICA zeigen konnten. Diese Reihe liegt uns am Herzen: Typografie trifft Siebdruck, analoge Prozesse treffen auf grafische Experimente. Mit Letraset-Anreibebuchstaben, Collage und Siebdrucklagen haben wir Arbeiten gezeigt, die irgendwo zwischen Grafikdesign, Punkrock und Kunst schweben. Dass so viele Besucher:innen genau an dieser Serie hängen geblieben sind und mit uns ins Gespräch gegangen sind, hat uns total gefreut.

Der Nachtwandel Mannheim war auch 2014 wieder das, was ihn so besonders macht: Der Jungbusch hat sich zwei Tage und Nächte lang in ein riesiges Kunst- und Kulturfestival verwandelt. Hinterhöfe, Werkstätten und Ateliers wurden geöffnet, Musik, Video, Licht und Kunst flossen ineinander. Menschen, die sonst vielleicht nie in den Jungbusch kommen würden, haben plötzlich unsere Nachbarschaft und unsere Kunstszene entdeckt.

Für uns war es ein großer Schritt – vom „dabei sein“ zur echten Gastgeberrolle. Wir sind dankbar, stolz, müde und glücklich. Nachtwandel 2014 bleibt für uns unvergesslich.

Hier ein paar Eindrücke des Abends